Lipodystrophie – Behandlungsoptionen1,2
Lipodystrophie ist derzeit nicht heilbar, da der Verlust von Fettgewebe nicht umkehrbar ist. Eine geeignete Ernährung ist sehr wichtig. Der mit Leptinmangel einhergehende Hunger erschwert jedoch die kontrollierte Energiezufuhr, was sich wiederum negativ auf die vorhandenen Blutzucker- und Fettwerte sowie auf bestehende Stoffwechselstörungen bei den Patienten auswirkt.
Es gibt Hinweise darauf, dass eine fettarme, Omega-3- und ballaststoffreiche Ernährung die Stoffwechselkontrolle bei Lipodystrophie verbessern kann. Individuelle Diätpläne sollten jedoch nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt durchgeführt werden.
Regelmäßige körperliche Bewegung oder Sport tragen wesentlich zur Linderung von Stoffwechselstörungen bei. Die Aktivität sollte dabei stets auf das Alter und den Gesundheitszustand der betreffenden Person zugeschnitten sein. Bei Patienten mit Herzerkrankungen werden körperliche Aktivitäten eher nicht empfohlen.
Medikamente zur Behandlung der Lipodystrophie sowie mit der Erkrankungen im Zusammenhang stehenden Stoffwechselstörungen und Folgeerkrankungen, können eingesetzt werden. Diese können orale oder injizierbare Anti-Diabetika und Statine beinhalten. Diese Medikamente behandeln jedoch nur die mit der Lipodystrophie verbundenen Komplikationen, nicht jedoch die Erkrankung selbst und können somit nur eine begrenzte Wirksamkeit zeigen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder an ein spezialisiertes Lipodystrophie-Zentrum.
Wenn das körperliche Erscheinungsbild stark belastet, kann eine kosmetische Operationen in Betracht gezogen werden.
Ein rechtzeitiges Erkennen von Anzeichen und Symptomen einer Lipodystrophie ist wichtig, damit eine angemessene Behandlung so früh wie möglich eingeleitet werden kann.
Referenzen:
1 Brown et al., The Diagnosis and Management of Lipodystrophy Syndromes: A Multi-Society Practice Guideline. J Clin Endocrinol Metab. 2016; 101: 4500 – 4511.
2 Miehle K, Stumvoll M, Fasshauer M. Lipodystrophie: Mechanismen, Klinik, Therapie. Internist 2011;52:362–373.